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Bruno Beylich

Der Schöpfer unserer Geißenmeckererlarve

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Bruno Beylich wurde am 7. November 1913 in Dessau geboren und machte 1932 sein Abitur. Er studierte nach Abitur und Arbeitsdienst ab 1934 für 4 Semester Pädagogik in Leipzig. Nach dem Examen schloss er ab 1937 noch ein weiteres Studium an der Kunstakademie in Berlin an und heiratete 1940 in Kriegsheirat die Künstlerin und akademische Malerin Liselotte Beylich-Gerlach.
1939 wurde er als Soldat eingezogen und musste in den Krieg mit Stationen in Deutschland, Paris, Polen, Moskau und Stalingrad. 1944 kam Brunos und Liselottes Sohn Udo Beylich zur Welt. Während seines Kriegseinsatzes lernte er die beiden Bräunlinger Valentin Hofacker und Ferdinand Wintermantel kennen. Nach Verwundung und langer Gefangenschaft in Russland kam er 1949 als Spätheimkehrer mit diesen beiden nach Bräunlingen/Wolterdingen. Unmittelbar nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft erhielt er von Ferdinand Hofacker (Bruder von Valentin Hofacker) den Auftrag, die ersten 4 Bräunlinger Urhexenmasken zu schnitzen. Die Idee und der Entwurf für diese Hexenmasken stammten von Valentin Hofacker. Noch während seiner russischen Kriegsgefangenschaft hatte er diese gezeichnet.
1952 folgte der Umzug nach Schonach, wo er an der Volksschule als Werklehrer tätig war. Seine Begeisterung und sein Talent für Maskenschnitzen sprachen sich auch sehr schnell in Schonach herum. So trat die Narrenzunft Schonach, allen voran die Gebrüder Paul und Hermann Kienzler die Sage der Begegnung des „Heidnischen Jägers mit einer Geißen ähnlichen Gestalt“ in Larven umzusetzen. Dadurch entstanden die ersten beiden Geißenmeckerer. Einer mit Hörner nach hinten (heute Einzelfigur des „Schwarzen Geißenmeckerers“) und einer mit runden Hörnern und braunem Häs. Ebenfalls schnitzte er die Einzelfigur des Heidnischen Jägers. Ab 1956 wohnte er mit seiner Familie in Esslingen wo er die Leitung des Werklehrerseminars übernahm. 1962 schrieb er das Buch "Werken mit Holz" und 1981 baute er ein eigenes Haus in Hirschau bei Tübingen. Dort schnitzte er 17 wolfsähnliche Tiermasken der "Feurigen Hunde" und schenkte diese der dortigen Narrenzunft. Seine Masken entstanden immer in kompletter Handarbeit ohne Vorfräsen. Am 15. August 1997 starb Bruno Beylich.

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