Geißenmeckerer
Anfang der 1950er Jahre kam im Kreise des Schonacher Narrenrates die Idee auf, eine eigene Narrenfigur zu gestalten. Der damalige Sekretarius Bruno Bender vertrat die Ansicht anhand der heimischen Sage dafür den Geißenmeckerer zu wählen.
Paul und Hermann Kienzler fanden sich bereit für die entstehenden Kosten zu bürgen. Der damalige Werklehrer der Volksschule Schonach Bruno Beylich wurde beauftragt eine Maske zu schnitzen die der Sage des Geißenmeckerers entsprach.
In Windeseile fertigte er 2 unterschiedliche Masken an, die sich durch die Gestaltung der Hörner unterschieden.
Das dazugehörige Häs wurde von Narrenrat und Schneidermeister Urban Kaltenbach angefertigt. Es entstanden 2 unterschiedliche Varianten, ein brauner Anzug mit grünem Innenfutter für den Umhang und ein schwarzer Anzug mit gelbem Innenfutter.
1954 am Zunftabend wurde die Sage des Geißenmeckerers als Fasnachtsspiel uraufgeführt. Dabei präsentierte die Narrenzunft erstmals den neugeschaffenen Geißenmeckerer der Öffentlichkeit.
Nach der Fasnet 1954 entschied man sich für den braunen Geißenmeckerer mit den runden Hörnern als Hauptfigur, so wie er heute noch auf der Straße zu sehen ist.
Der schwarze Geißenmeckerer verblieb bei der Familie Paul Kienzler und Nachkommen. Seither wurde er nur bei besonderen Anlässen getragen.
Heute gibt es vermutlich über 400 Geißenmeckerer in Schonach. Die genaue Anzahl ist unbekannt, da alle Häs in Privatbesitz sind. Diese werden in der Regel von Generation zu Generation weitervererbt.